Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager
Eingeladenes Gutachterverfahren
Gestaltung der Gedenkstätte Esterwegen Entwurf, Landschaftsgestaltung, Ausstellungskonzept Kostenschätzung
2006–2007
Das Landstück nördlich von Esterwegen wurde zwischen 1933 und 2000 unterschiedlich genutzt. Seit der Einrichtung der ersten Baracken für ein Häftlingslager der Nationalsozialisten bis zur letzten militärischen Belegung wurde das Gelände bebaut, überformt und angepasst. Um die Jahre des Konzentrations- und Strafgefangenenlagers im Gelände zu beschreiben, muss in den Überlagerungen des Bodens gelesen werden. Da es weder aufragende Zeugnisse mehr gibt noch jedwede Rekonstruktion entstehen soll, werden die Schichten des Geländes sprechen.
Der Raum zwischen den Alleebäumen der Mittelachse ist das zentrale Erlebnis beim Besuch des Geländes Den jüngsten Grabungsfeldern wird die Funktion des Fensters in die Vergangenheit zugewiesen. Mit Blick auf den Zusammenklang der einzelnen Ausgrabungen und in Erwartung weiterer »Bodenfenster« werden alle Freilegungsbereiche in Stichwegen aus der Mitte erschlossen. Damit ist kein Parcours vorgegeben. Vielmehr lässt sich die Menge der aufgesuchten Grabungsfenster vom Besucher selbst wählen.