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Kessler Field Schweinfurt

Erarbeitung eines städtebaulichen Entwurfs im Rahmen der Landesgartenschau 2026

seit 2018

Die kreisfreie Stadt Schweinfurt ist geprägt von großflächigen, ehemaligen Kasernengebäuden des US-Militärs, welches seit 2014 vollständig aus der Stadt abgezogen worden ist. Die Nachnutzung dieser Flächen stellt eine der zentralen städtebaulichen Aufgaben Schweinfurts dar. Im Zuge der Landesgartenschau 2026 soll das Gelände des Kessler Fields einer städtebaulichen Entwicklung unterzogen werden und in Teilbereichen als Stadtausstellung Teil der Landesgartenschau werden.

Unmittelbar nördlich des Willy-Sachs-Stadions, in Nachbarschaft des Volksfestplatzes und des Marie-Curie-Parks, liegt das Kessler Field am westlichen Rand des Kernstadtgebiets von Schweinfurt. Am nördlichen Rand des Kessler Fields schließt das Wohngebiet Yorktown Village an, das ebenfalls zum ehemaligen Militärgelände gehört. Das Gebiet wird bereits nach Norden durch Einfamilienhäuser erweitert. Insgesamt stellt das Kessler Field ein Bindeglied zwischen der Niederwerrner Straße und den Stadtgebieten im Westen und im Norden dar. Seine Entwicklung kann damit wegweisend für weitere Gebietserschließungen in diese Richtungen sein.

Ziel des beauftragten städtebaulichen Entwurfes ist es, eine angemessene Bebauung für das Kessler Field während und nach der Landesgartenschau 2026 zu erarbeiten. Das Kessler Field soll in Zukunft ein durchmischtes Wohnquartier werden, das mit unterschiedlichen Wohnangeboten beispielhaften und zukunftsweisenden Wohnungsbau abbildet. Dabei wird die Landesgartenschau 2026 als Anstoß, Anspruch und Gelegenheit verstanden, Grünräume mit städtebaulichen Konzepten zu verzahnen und daraus einen Mehrwert über die optische Komponente hinaus zu generieren.

Eine grundlegende Entwurfsentscheidung stellt der Ausbau der Heeresstraße als Haupterschließungsachse nach Norden dar. Sie wird als neuer Zubringer für die Wohnsiedlungen Yorktown Village und Kessler Field dienen. Sie kann perspektivisch weitere Wohngebiete im Norden Schweinfurts erschließen und wird damit eine wichtige Ergänzung des übergeordneten Straßennetzes darstellen. Die Wohnsiedlung im Norden des Entwurfsgeländes besteht aus einer Mischung aus Einzel-, Doppel- und Reihenhaustypen. Die individuellen Privatgrundstücke werden durch das großzügige Angebot an öffentlichen Freiflächen im Umfeld erweitert, welche die Nachbarschaft als informelle Kommunikationsräume beleben. Der Geländesprung südlich des “Neuen Bauens am Kesslerfield” wird landschaftsgestalterisch inszeniert, wobei auf der oberen Ebene ein ausgedehntes grünes Plateau entsteht, welches das Gebiet östlich und westlich fußläufig mit seiner Umgebung verknüpft. Im Süden ist ein Quartier aus Mehrfamilienhäusern vorgesehen. Da das Gebiet als Stadtausstellung Teil der Landesgartenschau 2026 werden soll, besteht ein hoher Anspruch an Innovation, Gestaltung, Funktionalität und Qualität der Freiräume, sowie ein ganzheitlicher Eindruck des städtebaulichen Entwurfs für die Stadt Schweinfurt.