Stadtland Thüringen. Wege des Städtebaus
Hrsg. von der Bauhaus-Universität Weimar und dem Thüringer Ministerium für Bau und Verkehr
Katalog, Ausstellung, Beiträge, Weimar 2007
2007
Katalog und Ausstellung, Beiträge u.a. von Vinzenz Dilcher, Rico Emge, Ulrich Wieler.
Nach 1989 standen für Thüringen die Ansätze einer neuen Stadtentwicklungspolitik sehr bald fest: Die Bevölkerung war sensibel und kritisch. Die Vernachlässigung der Städte war in den letzten Jahren der DDR unübersehbar geworden war. Bereits im Jahr 1990 wurde mit der Sicherung der Altstädte und der Erneuerung von Stadtteilen des 19. und 20. Jahrhunderts begonnen. Gefragt waren zuerst Wohnungsmodernisierungen, die Aufwertung der Straßen und Plätze sowie die Erneuerung der Stadttechnik. Auf die in den 1990er-Jahren zunehmende Verstreuung von Wohnungen, Einkaufszentren und Arbeitsstätten im Freistaat antworten Programme und Initiativen des Landes zur Wiederbelebung des öffentlichen Raums, zur Wiederansiedlung des Handels in den Zentren, zur Wiedernutzung verlassener Flächen und zur Rückkehr der Wohnbevölkerung in die Innenstädte.
Nach 2000 steht die Stadtentwicklungspolitik Thüringens zunehmend unter dem Einfluss des demografischen Wandels, der seit 1988 die Bevölkerung um ein Sechstel verringert hat. Eine defensive Rückbaustrategie genügt nicht. Gefragt sind kinder- und altenfreundliche Städte und der Übergang zu einer klimagerechteren und zugleich langfristig ökonomisch wettbewerbsfähigen Siedlungsstruktur. Die Stärkung der Innenstädte hat für Thüringen dabei eine Schlüsselbedeutung. Der Katalog beschreibt den Werdegang Thüringer Städte nach 1989 und nennt Chancen und Herausforderungen der anstehenden Veränderungen.
Format: 24,5 × 30,5 cm, Klappenbroschur, 248 Seiten, ISBN 978-3-86068-328-6, Preis: 24,95 €