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Arzberg

Schumannareal

Route der Industriekultur - das Schumannareal

seit 2020

Die Stadt Arzberg ist vielen bekannt durch das Porzellan mit entsprechendem Namen. Die »Form 1382«, gestaltet durch Hermann Gretsch, wurde auf der Weltausstellung in Paris im Jahre 1936 mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet und somit weltweit bekannt.
Die Geschichte der Stadt ist darüber hinaus geprägt von einer umfassenden Industriegeschichte. Bereits im 14. Jahrhundert wurde ein erstes Bergwerk in Arzberg erwähnt.

Der letzte Bergbaubetrieb in der Zeche »Kleiner Johannes« (1) wurde im Jahre 1941 eingestellt, sie ist heute Naturparkinfostelle. Das große Braunkohlekraftwerk, das südöstlich der Kernstadt an der Bahnlinie lag und mit Kühltürmen und Schloten die Stadtsilhouette prägte, wurde zur Stromgewinnung genutzt und nach knapp 90 Jahren Betrieb 2006 abgebrochen.
Ein historisches Hammerwerk am Rathaus an der Röslau (2), die Baulichkeiten der Glasschmelzhafenfabrik in Elisenfels (3) und das imposante Gebäude der Frankenbräu (4) sowie die Bergbräu Arzberg (5) sind weitere Zeugnisse der Industriekultur.

Neben dem Arzberger Porzellan sind auch die Marken »Schumann« und »Hutschenreuther« bekannt. Leider mussten alle drei Firmen ihre Arzberger Standorte in den Jahren 1994 bis 2002 schließen. An diesem Standort befand sich der Auftakt zum Gelände (6) der Schumann-Porzellanfabrik.
Im Jahr 1994 wurde der Betrieb eingestellt, seitdem verfielen die Baulichkeiten. Die Stadt übernahm 2007 das Gelände, somit konnten die Pläne für die Zukunft des Areals konzipiert und umgesetzt werden. Nach Abbruch zahlreicher Baulichkeiten und dem Erhalt baukulturell wertvoller Gebäude wie der Schumannvilla (7), den Taubenhäusern (8) und der Ökonomie (9) wurden Werkstätten und Wohnheime der Lebenshilfe (10) gebaut und Pläne für einen Landschaftspark entwickelt.

Das Unternehmen Schumann hat mit seiner Porzellanproduktion die Blütezeit Ende der 1950er Jahre mit ca. 1050 Mitarbeitenden. Weltberühmt wurde das »Durchbruchporzellan« aus dem Hause Schumann.

Die im Text genannten Orte der Industriekultur finden sich mit der entsprechenden Nummer wieder im Stadtplan von Arzberg (siehe Bildergalerie).