UmbauStadt · Urbane Konzepte · Stadtplanung · Architektur

Gesees

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK)

Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für die Gemeinde Gesees

2023–2024

Die Gemeinde Gesees befindet sich im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken und grenzt südlich direkt an dessen Hauptstadt Bayreuth an. Seit der bayerischen Gebietsreform im Jahr 1978 bildet sie zusammen mit den umliegenden Gemeinden Hummeltal und Mistelbach die Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach. Die Landschaft um diese drei Ortschaften bildet zudem den Kern der übergeordneten Region Hummelgau – eine Hügellandschaft zwischen dem Tal des Roten Mains und der Fränkischen Schweiz.

Die Gemeinde kann als ländlicher Raum beschrieben werden, deren ursprüngliche Besiedlung im Zusammenhang mit den landwirtschaftlichen Tätigkeiten ihrer Bewohnerinnen und Bewohner erfolgt ist. Auf einer gesamten Fläche von 10,43 km² liegen, eingebettet zwischen den weiterhin flächenmäßig dominierenden landwirtschaftlichen sowie Waldflächen, sieben Ortschaften im Gemeindegebiet, die als Siedlungsfläche nur rund 10 Prozent des Gemeindegebiets ausmachen. Neben den Kernsiedlungen Gesees und Forkendorf zählen die Ortschaften Eichenreuth, Forstmühle, Hohenfichten, Spänfleck und Thalmühle dazu. Insgesamt zählt die Gemeinde heute 1.373 Einwohner*innen.

Mit dem anstehenden ISEK möchte die Gemeinde Gesees ihre stadtentwicklungspolitischen sowie städtebaulichen Strategien formulieren und damit das Fundament für die zukünftige Entwicklung ihres Gemeindegebiets legen. Über Leitbilder und die vorgeschlagenen Maßnahmen soll ein Gesamtkonzept für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung für die gesamte Gemeinde entstehen. Die übergeordnete Leitfrage der Erarbeitung lautete dabei durchgehend: Wie soll sich die Gemeinde Gesees in den nächsten 10 bis 15 Jahren weiterentwickeln?

Um diesen Fragen zu begegnen, wurde unter regelmäßiger Beteiligung der Gemeindeverwaltung sowie der Bevölkerung gemeinsam ein Leitbild und Projekte zu dessen Umsetzung erarbeitet. Unter dem Slogan »LandLeben« fokussiert Gesees sich dabei auf die Stärkung der eigenen Gemeinde und deren Qualitäten, während gleichzeitig von der Nähe zu anderen Kommunen profitiert wird. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen dabei auf den Themen Identität, Vernetzung und Nachhaltigkeit. Hierzu fanden verschiedene Präsenzveranstaltungen in Gesees statt. In einer Zielkonferenz ging es dabei um übergeordnete Zielstellungen für die Gemeinde. Der Klimaschutz und die Klimaanpassung werden dabei als Querschnittsaufgabe für sämtliche Leitbilder und Leitlinien verstanden. Auch die Regierung von Oberfranken legt hierbei einen besonderen Fokus auf die Einbindung dieser Aspekte in die entstehenden Projekte und Maßnahmen. Eine separate Veranstaltung für Kinder und Jugendliche sollte dabei gezielt die Interessen der jüngeren Bewohner der Gemeinde abfragen. Anschließend wurden bei einer Projektwerkstatt aus den Leitlinien und Leitbildern gezielt Projekte für die Ortschaften Gesees und Forkendorf abgeleitet und infolgedessen priorisiert. Mit insgesamt zehn Maßnahmen und Projekten wird folgend ein konkreter Leitfaden beschrieben, wie Gesees auch zukünftig als lebendige Gemeinde erhalten und weiterentwickelt werden kann. Neben einigen übergeordneten Konzepten, steht vor allem die Ortsmitte im Fokus. Hier werden zudem parallel Vorbereitende Untersuchungen durchgeführt.

In den bisherigen Erarbeitungsprozess haben sich bereits viele wichtige Akteure der Gemeinde, die Verwaltung sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen Generationen aktiv eingebracht. Die Weiterführung der verschiedenen Beteiligungsformate soll auch in Zukunft beibehalten werden. Im kommenden Jahr sollen über ein Umsetzungsmanagement erste Maßnahmen aus dem ISEK umgesetzt werden.