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Ellrich

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK)

Erarbeitung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes

seit 2020

Ellrich, die nördlichste Stadt Thüringens, war jahrzehntelang durch ihre unmittelbare Lage an der innerdeutschen Grenze geprägt. Die deutsche Wiedervereinigung hat den räumliche Horizont der Kleinstadt zweifelsohne neu definiert. Heute befindet sich Ellrich an der Entwicklungsachse Nordhausen – Hannover. Im Südharz gelegen, ist die Stadt mittlerweile gleichermaßen mit ihren Nachbarn in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt vernetzt. Die gemeinsame mitteldeutsche Region eröffnet vielfältige räumliche Entwicklungspotenziale.

Wichtige Themen, die das neue ISEK für Ellrich aufgreift, sind auf lokaler Betrachtungsebene etwa der Erhalt architektonisch wertvoller, regionstypischer Fachwerkhäuser sowie die gestalterische und funktionale Aufwertung von wichtigen Straßen und Plätzen. Auch auf aktuelle kontroverse Diskussionsthemen in Ellrich, etwa betreffend der Einrichtung eines Biosphärenreservats, will das ISEK Bezug nehmen. Ein zentrales Ziel ist es zudem, im Rahmen des ISEK auch die einzelnen Ortsteile der Gemeinde näher zu betrachten und mögliche gemeinsame Maßnahmen zur Vernetzung herauszuarbeiten. Dadurch soll ein umfassendes Entwicklungskonzept entstehen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner im gesamten Gemeindegebiet mit einbezieht.

Darüber hinaus stellt sich das ISEK für Ellrich aber auch den übergeordneten, globalen Zukunftsfragen, etwa dem demographischen Wandel oder dem Klimawandel. Auch diese abstrakteren Themen äußern sich bereits heute in unmittelbaren Auswirkungen in der Gemeinde. Der demographische Wandel stellt Ellrich etwa vor große Herausforderungen im Erhalt bestehender und in der Breitstellung notwendiger neuer Versorgungsinfrastruktur. Der Klimawandel bedroht wiederum zunehmend die Thüringer Wälder. Vor diesem Hintergrund erscheint es daher zwingend notwendig, lokale wie globale Entwicklungstrends in das ISEK einfließen zu lassen.